2019 gab es einen Thementag unter dem Motto "Vordergründiges". Zu dieser Gelegenheit hatten wir den Vorgarten am Haus meiner Eltern im Frühjahr mit Stauden bepflanzt.
Es ist die Nordseite, ca. 50 cm erhöht und von einer Mauer abgefangen.
Der Gehölzbestand auf den ungefähr 140 m² wurde erhalten: Quercus robur 'Fastigiata', Stranvaesia davidiana, Prunus laurocerasus, Cornus kousa, Phillyrea latifolia, Viburnum rhytidophyllum, Viburnum bodnantense, Ruscus aculeatus, Rosa xanthina, R. persetosa und Ilex aquifolium.
Damit war schon Struktur vorhanden, die ich mit eingestreuten Telekia speciosa, Vernonia crinita, Aralia cordata 'Sun King', Acanthus mollis und Diervilla lonicera ergänzt habe.
Dazu gibt es punktuelle Kombinationen, die nur ein- oder zweimal vorkommen: z. B. Polygonatum 'Weihenstephan' und Helleborus orientalis oder Fuchsia magellanica 'Aurea' und Smilacina racemosa.
Der Rest wurde eher flächig vor allem mit Geranium sylvaticum 'Mayflower', Viola odorata 'Königin Charlotte' und Milium effusum 'Aureum' bestückt.
Und dann wurde dieser durch die Erhöhung und den Wurzeldruck der Gehölze ohnehin schon trockene Standort noch durch die beiden extremen Sommer 2019 und 2020 zusätzlich gebeutelt.
Gelegentliches Wässern hielt die Stauden lebendig – ein Augenschmaus war es nicht. Insgeheim machte sich der Verdacht breit, ich hätte vielleicht doch besser das Efeu stehen lassen ...
Nun endlich – dem verhältnismäßig kühlen und feuchten Frühjahr 2021 sei Dank – ist der Vorgarten seit Februar eine wahre Pracht. Es fing mit der Crocusblüte an, begleitet von Iris reticulata, gefolgt von Cyclamen coum, Viola, Helleborus und ging besonders üppig weiter in lila/gelb (Geranium sylvaticum und Milium effusum).
Es ist noch keine geschlossene Pflanzendecke, Manches ist auch vertrocknet und damit offensichtlich ungeeignet für diesen Platz (z. B. Leucosceptrum), aber es ist absehbar.
Die Geduld und Ausdauer haben sich gelohnt.