S c h e i n s c h a u m k r a u t
Brassicaceae
Verläßlich fängt jedes Jahr Ende Februar das Scheinschaumkraut, Pachyphragma macrophyllum, an mehreren schattigen Plätzen bei uns an zu blühen. Diese hübsche Vertreterin aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) sieht entfernt aus wie ein weißes Kaukasusvergißmeinnicht, blüht aber eben früher und ist je nach Winter halbwegs immergrün.
Die weißen schaumigen Blütenstände sind ein wunderbarer Grundton zu all den anderen Frühblühern wie Scilla, Narcissus oder Gedenkemein (Omphalodes verna). Spannend ist auch eine Kombination mit rot blühenden Lenzrosen (Helleborus orientalis-Hybr.).
Das Scheinschaumkraut liebt den Halbschatten, gedeiht aber auch in dunkleren Bereichen und an relativ trockenen Standorten. Bei extremem Wurzeldruck bleibt der Wuchs lockerer und die Blüte fällt bescheidener aus. Doch ihre bodendeckenden Eigenschaften und die Verträglichkeit gegenüber Herbstlaub - es fällt zwischen die Pflanzen, oder die nächste Windböe nimmt es mit - wirken sich günstig auf den Humusaufbau des Bodens aus.
Für die Aspekte nach dem Frühling empfehlen sich beispielsweise Hosta, Waldgeißbart (Aruncus) und die vielfältigen Elfenblumen (Epimedium). Auch Salomonssiegel (Polygonatum) und Farne sind passende Partner. Die einzelnen Pflanzen werden peu à peu größer, aber wo es ihm gefällt, verbreitet sich das Scheinschaumkraut auch durch Selbstaussaat. Wer mag, kann das Winterlaub Anfang bis Mitte Februar zurückschneiden, vergleichbar den wintergrünen Elfenblumen - dann tritt die Blüte in den Vordergrund. Nötig ist das nicht.